Nachdem wir die wunderschönen Berge verlassen haben, ging es für einen Tag nach Berowra zu Helene (unserem ersten WWOOFing-Host) zurück, um dort den 10 km Run mitzumachen. Dafür hatte ich fleißig, wenn auch nicht jeden Tag in den Bergen trainiert. Helene war sehr begeistert, dass wir, auch nur für eine Nacht zu ihr zurückkamen. Wir trafen auch Luca wieder und besuchten nochmal unseren kleinen Ausblick für den Sonnenuntergang.
Der Run am Sonntag war leider für mich ein kompletter Reinfall, da ich es geschafft habe, mich zu verlaufen. Dafür habe ich mehr trainiert als alle anderen und bin wahrscheinlich 12-13 km statt 10 km gelaufen. Und ich wär mind. 7 Min. schneller gewesen als beim ersten Run, wenn ich mich nicht verlaufen hätte. Zu unser aller Vergnügen backte uns Helene am Sonntag soooo viele Pfandkuchen, die wir gar nicht alle essen konnten. Auch spielten wir unsere damaligen Kartenspiele, auch wenn wir die Regeln ein bisschen verhauen haben. XD
Nachdem wir uns zum zweiten Mal von Helene und Luca verabschiedet hatten, ging es weiter zum Avoca Beach, zu unserem nächsten Host. Yantra ist eine Komponistin und hat ein Riesenhaus mit 2 Etagen und einem wunderschönen Garten. Zusätzlich hatte sie auch eine kreative Ader für Kunst in Form von Bildern und Mosaiken. Das Essen hatte meistens einen indischen Touch, welcher aber in keiner Weise störte ;).
Unser „Zimmer“ war eine gemütlich eingerichtete kleine Ecke unter dem Haus, quasi im Freien, wo wir ein Moskitonetz über unserem Bett hatten. Ihr könnt euch vorstellen, dass unser Schlaf geschützt vor Regen und Insekten an der frischen Luft teilweise sehr friedlich war (außer wenn man den Bush-Turkey an unserem Schlafplatz vorbeitapsen hörte). Es wurden wieder 4 Stunden Arbeit für jeden Tag in den Morgenstunden angesetzt. Somit vertrieben wir uns die Abende mit Filmen, Lesen und ich mit Joggen gehen. Manchmal begaben wir uns auch an den Strand und ließen uns bräunen bzw. ging ich ins Wasser und hüpfte in die Wellen. Einmal war die Strömung so stark, dass ich in der Mitte des Strandes hineinging und am rechten Ende wieder herauskam.
Arbeit: Da Yantra am Wochenende ein Hauskonzert veranstalten wollte, musste das Haus geputzt und der Garten gejätet werden. Also fegten, wischten und entfernten die Spinnweben wieder mal um und im ganzen Haus. Alle zahlreichen Verandas wurden gesäubert. Der Garten wurde gejätet, das Unkraut aus dem Kräutergarten geholt und Holzscheite für das Feuer bereitgelegt.
Am Tag der Feier bereiteten wir das grandiose Essen vor. Wir kreierten Dips wie Hummus, scharfen Kürbis und Pesto-Dip (und viele andere). Diese Aufgabe bewältigten Yantra, unsere WWOOFing-Kollegin Chloé und ich. Kevin war in dieser Zeit mit der Lichterkette für die komplette Veranda beschäftigt.
Am Abend trafen dann die Gäste ein und wir hatten endlich mal die Chance wieder unsere schicken Sachen anzuziehen und uns hübsch zu machen. Ein kleines Mädchen der Party war so begeistert von meinem Kleid, dass es mich gezeichnet hat. Kevin sah natürlich auch sehr schnieke aus. 😉 Yantra spielte auf ihrem Yamaha-Flügel eine Eröffnungskomposition und danach spielte eine kleine Band ein paar Stücke. Später am Abend saßen wir noch um das Feuer und unterhielten uns.
Am nächsten Tag hatten wir frei und wir schliefen solange wir wollten. Ich backte Pfannkuchen und wir beendeten unseren letzten Tag mit einem Besuch am Strand.
Wir verließen Yantra am Morgen und verbrachten 3 Stunden in Gosford, da wir noch ein paar Kleinigkeiten kaufen wollten, bevor wir weiterzogen. Ich hatte beschlossen, dass ich auch noch ein anderes Hobby mir anschaffen kann, da ich mich nicht die ganze Zeit, wenn wir uns einfach nur entspannen und ausruhen wollen mit meinen elektronischen Geräten (nur mein Handy und mein E-Book-Reader) beschäftigen kann. Somit fanden wir mit sehr viel Glück nach 5 Minuten einen Laden, der alles hatte, was wir brauchten. Billige Schokolade, Bunt- und Bleistifte, Zeichenblock, Federtasche und billige Energy-Drinks. Kevin war glücklich mit seinen Energy-Drinks und ich mit meinem neuen Malzeug. Und die Lindt-Schokolade mampften wir natürlich mit viel Hingabe.